Ganz schön anstrengend war es! 31 Nachwuchsfeuerwehrleute aus der VG Lingenfeld hatten sich am Wochenende zum Berufsfeuerwehrtag versammelt.
Da hieß es früh aufstehen, obwohl die Jungen und Mädchen doch bis spät in den Abend wach waren. Dann schnell, schnell in die Puschen und antreten zum Frühsport: Kniebeugen, Liegestütze, Dehnen - das, was einen richtig quält. "Und die Dusche war eiskalt", berichtet Niklas. Er ist einer der Nachwuchsfeuerwehrleute, die am Wochenende nicht nur gemeinsam arbeiteten, sondern auch Spaß hatten. Nach dem Erfolg des ersten Berufsfeuerwehrtages vor drei Jahren, war dies der zweite. Eine Neuauflage haben die Jugendbetreuer bereits abgenickt.
Freitagabend bis Sonntagmittag verbrachten die 20 Jungen und elf Mädchen aus Westheim, Schwegenheim, Weingarten, Lustadt und Lingenfeld miteinander. Sie übernachteten sogar in der Lingenfelder Wache, um zu erfahren, wie es sich anfühlt, Berufsfeuerwehrmann oder -frau zu sein. Denn diese müssen im Dienst auch in der Wache ihr Lager aufschlagen und schnell in die Uniform schlüpfen, falls ein Alarm eingeht. Nachts blieben die Neun- bis 16-Jährigen vom Alarm verschont, die Glocke läutet "erst" um 7 Uhr morgens.
Ob Verkehrsunfall, Gebäudebrand oder Menschen retten: Bei Übungen lernen die Nachwuchskräfte einmal wöchentlich, wie man in bestimmten Situationen richtig vorgeht - so auch am Berufsfeuerwehrtag. Sie probten, einen Menschen aus acht Metern Höhe von einem Balkon zu bergen. Nein, keinen richtigen Menschen, sondern nur eine Puppe.
Bei einem simulierten Verkehrsunfall galt es, Lasten mit einem Hebekissen zu bewegen und zu sichern. Eine Betonplatte diente als Autoersatz.
Die jungen Feuerwehrleute übten auch löschen - beim Abschlusstraining am Sonntag sogar mit echtem Feuer: Die Mädchen und Jungen mussten selbst einen Hydranten aufbauen, Schläuche legen und dem Feuer den Garaus machen - immer unter den wachsamen Augen ihrer Anleiter und den neugierigen Blicken einiger Eltern.
Unterstützt wurden sie von elf Bambini-Feuerwehrleuten aus Lustadt. Die Bambinis sind noch jünger als die Jugendfeuerwehrleute, nämlich sechs bis zehn Jahre alt. Nach der Übung roch es reichlich verkohlt.
Etliche Rinnsale bewiesen: Hier floss eine Menge Wasser. Weil zum Einsatz auch Aufräumen gehört, rollten die Jugendfeuerwehrleute die Schläuche wieder zusammen.
Und das Fazit? "Es war hart, und man muss viel arbeiten", erklärt Niklas aus der Schwegenheimer Jugendfeuerwehr. Für Stephan aus Weingarten war nicht das echte Feuer das Beste, sondern "als wir mit der Sirene zum Einsatz gefahren sind".
(Quelle: DIE RHEINPFALZ - NR. 230)