Am Montag, den 13. August konnte von der Feuerwehr Schwegenheim der Ernstfall unter realistischen Bedingungen trainiert werden. Als Übungsobjekt konnten die beiden Abbruchhäuser in der Hauptstraße genutzt werden. Mit künstlichem Brandrauch, versperrten Türen und anderen Hindernissen präpariert mussten die Einsatzkräfte einen gemeldeten „Wohnhausbrand“ mit Menschenrettung abarbeiten. Für die Helfer galt es in kürzester Zeit, die vermissten Personen zu finden, den Brandherd zu lokalisieren und einen geeigneten Löschangriff vorzunehmen.
Da bei solch realistisch durchgeführten Übungen immer Schaden entstehen könnte, sind solche Übungen in bewohnten Häusern schwer durchführbar. Daher nochmals der Dank an die Eigentümer, welche uns die Gebäude vor dem Abriss zur Verfügung stellten.
Atemschutzausbildung an neuer Flash over Box
Um den Brandverlauf und die Rauchgasphänomene in einem Brandraum in der Ausbildung praktisch zu vermitteln, konnte die neu Flash over Box in Betrieb genommen werden. Hierdurch kann zusätzlich zur Theorie der Brandverlauf anschaulich vermittelt werden.
Im Laufe eines Brandes kann es in stark aufgeheizten Brandräumen durch die plötzliche Zufuhr von Sauerstoff zu einer Durchzündung der Rauchgase kommen.
Auch dies kann anhand des Modells nachgestellt werden. Die Ausbildungseinheit sollte zeigen wie Anzeichen einer solchen Durchzündung, „Flashover“ genannt im Ernstfall zu erkennen sind und sich vor den Folgen der Stichflamme geschützt werden kann.
Ausbildung in Suchtechniken im Bereich Atemschutz
Bei Bränden in Gebäuden ist davon Auszugehen, dass Brandrauch eine lebensbedrohliche Gefahr für Mensch und Tier darstellt. Oftmals ist die Zahl derer, die sich in dem Gebäude aufhalten unklar. Dieses macht eine systematische Durchsuchung des Gebäudes und entsprechende Ausstattung des Atemschutzgeräteträgers mit geeigneter Schutzausrüstung unumgänglich. Ebenso zwingend erforderlich ist eine sehr gute Ausbildung, so wird zusätzlich zu den normalen Ausbildungen in der Feuerwehr für Atemschutzgeräteträger regelmäßig Zusatzausbildungen durchgeführt, die sich speziell an die Anforderungen im Innenangriff richten.
In diesem Fall stand die Personensuche in Gebäuden bei geringer Sicht als Lernziel.
Hohlstrahlrohr Ausbildung im Bereich Atemschutz
In regelmäßigen Abständen wird bei den Atemschutzgeräteträger Übungen das richtige Arbeiten mit dem Hohlstrahlrohr im Innenangriff trainiert. So auch an diesem Montag.
In einem kurzen Theorieteil wurde das Wissen über Rauchgasdurchzündung und Rauchgasexplosion erneuert, sowie kurze Erläuterungen zu Vorgehensweisen und Taktiken gegeben.
Es wurde erneut der richtige Umgang mit dem Hohlstrahlrohr geübt. Einfache Sprühimpulse und verschiedenen Verstellmöglichkeiten wie Durchflussmengen oder Sprühbilder.
Im Mittelpunkt der Übung standen die „Tür-öffnen-Prozedur“, richtige Sprühimpulse bei verschiedenen Vorgehensweisen. Zudem wurde das Anwenden der Mannschutzfunktion trainiert.
Da die Temperaturen beim Übungstermin sehr hoch waren und die Gefahren überschaubar, wurde nicht auf komplette Schutzausrüstung bestanden um die Belastungen beim Übungsbetrieb nicht unnötig zu erhöhen.